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“System Winterhoff” kein Einzelfall

Die Bundeskoordinierung spezialisierter Fachbereitung gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend (BKSF) hat in einer Stellungnahme herausgearbeitet, dass Abwertung von Kindern und Jugendlichen eine lange Tradition hat und immer noch gesellschaftlich wirkmächtig ist. Auch Winterhoff wertete Kinder als “Tyrannen” ab und verkaufte als Gegenmittel, dass Erwachsene sich von Kindern abgrenzen müssten.
“Die Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend erleben in ihrer Arbeit Kinder nicht als kleine Tyrann*innen, die ihre Familien terrorisieren, sondern sie begegnen Kindern, die in ihrer machtlosen Position Gewalt erfahren – oft durch ihnen nahestehende Erwachsene.”

Das “System Winterhoff”, in dem Kinder und Jugendliche dem unverantwortlichen Handeln eines Kinder- und Jugendpsychiaters schutzlos ausgeliefert waren, sei insofern kein Einzelfall. Die BKSF fordert daher “eine umfassende Abkehr von diskriminierenden Haltungen und Handlungen gegenüber Kindern und Jugendlichen: gesamtgesellschaftlich, bei politischen Verantwortungsträgerinnen, in Heimen und Jugendämtern. Ganz konkret sehen wir in der Causa Winterhoff einen dringlichen Bedarf an Verantwortungsübernahme durch die beteiligten Einrichtungen, die zuständigen Jugendämter und die Ministerien der genannten Bundesländer bzw. zuständige Fachpolitikerinnen.”


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