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Forschung

Vormundschaft und Herkunftsfamilie

Das Forschungsprojekt sollte Wissen zur Bedeutung der Herkunftsfamilie und Umgangskontakten für Jugendliche unter Vormundschaft generieren; unterschiedliche Erlebensweisen und -formen sollten identifiziert werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden Impulse für die Praxis abgeleitet, um Vormund*innen Hinweise an die Hand zu geben, die deren Handlungssicherheit erhöhen können.

Die Untersuchungsergebnisse wurden im Rahmen einer gemeinsamen Fachtagung des Bundesforums, DIJuF, SkF und ISS  im Dezember 2021 vorgestellt und diskutiert.

Im April 2022 wurde der Abschlussbericht vorgelegt, der sowohl als Ganzes als auch in Kapiteln zum Download zur Verfügung steht:

1.    Zu den Hintergründen und Rahmenbedingungen des Projekts ‚Vormundschaften und Herkunftsfamilie‘
2.    Überblick über den Stand der Forschung zum Verhältnis zwischen Vormundschaft, fremduntergebrachten Jugendlichen und ihren Herkunftsfamilien
3.    Institutionalisierte Kindheiten – eine theoriegeleitete Perspektive auf Vormundschaften und Herkunftsfamilie
4.    Die qualitative Studie ‚Vormundschaften und Herkunftsfamilie‘ – Forschungsdesign und Reflexion des methodischen Vorgehens
5.    Aufwachsen in und zwischen Familie und Institutionen: Orientierungen und Praktiken der Kontaktgestaltung
6.    Aufwachsen in und zwischen Familie und Institutionen: Jugendhilfe im Spannungsfeld zwischen Institution und Personen
7.    Vormundschaften und Herkunftsfamilie: Aufwachsen zwischen Familie und Institutionen. Ein Fazit

Laufzeit des Projektes: April 2020-März 2022

Gefördert von der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V., Bonn

Ehrenamtliche Vormundschaften durch Pflegeeltern (2021)

Ein Projekt zur Analyse von Chancen und Grenzen der Vormundschaft durch Pflegeeltern

Das Bundesforum sichtete im Auftrag des Kompetenzzentrum Kompetenzzentrum Pflegekinderhilfe die Literaturlage und untersuchte, wie die Praxis in den Jugendämtern Vormundschaften durch Pflegeeltern einordnet, welche Potenziale, aber auch welche Grenzen und Probleme gesehen werden, wenn Pflegeeltern die Vormundschaft übernehmen.

Der Forschungsbericht beinhaltet sowohl Expert*innen-Interviews mit Fachleuten aus Pflegekinderdiensten und Vormundschaften als auch eine Online-Befragung der jeweiligen Dienste in Brandenburg und Baden-Württemberg als Länder mit sehr unterschiedlichen Strukturen. Die Untersuchung förderte differenzierte Argumente bezüglich der Übernahme von Vormundschaften durch Pflegeeltern zu Tage. Interessen des Kindes, Arbeitsorganisation und -belastung sowie Machtverschiebungen in der Kooperation sind in den Augen der Praxis relevante Aspekte bei der Beurteilgung der Möglichkeiten und Grenzen von Vormundschaften durch Pflegeeltern.

Autorinnen: Ruth Seyboldt und Henriette Katzenstein (Bundesforum)

Herausgeber: Kompetenzzentrum Pflegekinder

Vormundschaft im Wandel (2020)

Kontakt, Beziehung und Beziehungsgestaltung zwischen Jugendlichen und Vormund*innen

Die Kurzfassung des Forschungsberichts ermöglicht einen schnellen Überblick. Es werden verschiedene „Typen“ der Beziehungsgestaltung zwischen Vormund*innen und jungen Menschen identifiziert. Diese bilden nicht “typische” Charakteristika oder Vorgehensweisen von Vormund*innen ab, sondern von Beziehungen. Ein und der- oder dieselbe Vormund*in kann sich also – je nach jungem Mensch und Dynamik – in verschiedenen Beziehungstypen wieder erkennen.

In der Forschung wird deutlich, dass der oder die Vormund*in für die jungen Menschen häufig eine wichtige Bezugsperson ist. Dennoch hadert ein Teil der Jugendlichen z.B. damit, dass sie überhaupt eine*n Vormund*in brauchen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beteiligung von jungen Menschen. Es zeigte sich, dass Kinder und Jugendliche teils andere Vorstellungen und Wünsche in Bezug auf Beteiligung haben als die Vormund*innen (wissen).

Den ausführlichen Forschungsbericht finden Sie hier.

Autorinnen: Caroline Mitschke und Sara Dallmann mit der Unterstützung von Judith Dubiski (ISS)

Herausgeber: Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS), Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein (SkF), Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) und Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft

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