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Infobrief Nr. 9 · September/Oktober 2021

Inhaltsverzeichnis

  • Vereinbarungen zur Personensorge und zur Film- und Foto-Erlaubnis
  • „Kinder brauchen Fürsprecher“ – Pressemitteilung des Bundesforums zum Weltkindertag
  • Aktuelle Veranstaltungen des Bundesforums
  • Kurzexpertise: Careleaver - Übergang in die Volljährigkeit. Änderungen durch das KJSG
  • Der neue Mutmacher Kalender 2022
  • Bewegender Film zum Medikations-Skandal Winterhoff
  • Neuer SOCLES-Podcast zu Fragen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Ehrenmitglied des Bundesforums bietet 10 Jahrgänge der FamRZ an
  • Aktuelle Publikationen
  • Tagungshinweise und sonstige Veranstaltungen

Vereinbarungen zur Personensorge und zur Film- und Foto-Erlaubnis

Die Website des Bundesforums wurde um neue Praxishilfen ergänzt. Unter Praxishilfen Kooperation findet sich nun auch ein Beispiel für eine Vereinbarung zwischen Vormund*in und Einrichtungen zum Thema „Foto- und Filmerlaubnis“. Außerdem konnten wir als weiteres Beispiel eine Vereinbarung zwischen Sorgeberechtigten und Erziehungspersonen zur Wahrnehmung der Sorge einstellen. Beide Unterlagen wurden uns von der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. zur Verfügung gestellt.

"Kinder brauchen Fürsprecher“ – Pressemitteilung des Bundesforums zum Weltkindertag

Das Video des Bundesforums Dein Vormund ist an deiner Seite! ist auch für die allgemeine Öffentlichkeit geeignetes Informationsmaterial. Anlässlich des Weltkindertages am 20. September 2021 veranstaltete das Bundesforum eine Pressekonferenz und veröffentlichte eine Pressemitteilung zum Video – zwei schöne Artikel in der Regionalpresse sind daraus entstanden.
Mehrere Jugendämter und Vereine präsentieren das Video inzwischen auch auf ihrer Website – was wir gerne ermöglichen, - mit einem Hinweis auf das Bundesforum. Bitte wenden Sie sich zu diesem Zweck an info@vormundschaft.net.

Veranstaltungen des Bundesforums

Save the Date! Die nächste Tagung zur großen Vormundschaftsreform am 19./20. Mai in Berlin in Kooperation mit dem SFBB Berlin
Da die Tagungen des Bundesforums zur großen Vormundschaftsreform bisher überbucht waren, kündigen wir bereits jetzt den nächsten Termin 2022 zum Notieren an. Die Fragen zur Reform entwickeln sich weiter, - so auch die Tagungen des Bundesforums, die nicht „von der Stange“, sondern jeweils aktuell und mit unterschiedlichen Referent*innen stattfinden. Die Anmeldung wird voraussichtlich ab November diesen Jahres möglich sein. Eine weitere Tagung wird im Oktober 2022 – drei Monate vor Inkrafttreten der Reform stattfinden – der Ort steht noch nicht fest.

Die Vormundschaftsreform und ihre Bedeutung für Erziehungsstellen und Pflegefamilien am 13.11.2021 von 9:00-13:00 Uhr in Tübingen
Referentin:
Henriette Katzenstein
Zielgruppe: Erziehungsstellen, Pflegeeltern und Vormund*innen
Kosten: 50 Euro - Anmeldung online
Unsere Referentin Henriette Katzenstein gibt Ihnen einen Einblick in die neue Gesetzgebung und ihren Einfluss auf die Praxis: Was hat es mit dem Kooperationsgebot auf sich? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit, wenn Pflegeeltern Sorgerechtsanteile übernehmen? Können Erziehungsstellen nach § 33 S. 2 SGB VIII Sorgerechtsanteile übernehmen? Können Pflegeeltern weiterhin Vormund*innen werden?

Beteiligung von jungen Menschen bei Vormundschaften in Pflegefamilien und Erziehungsstellen am 18.11.2021 von 9:00-16:30 Uhr in Tübingen
Zielgruppe:
Erziehungsstellen, Pflegeeltern und Vormund*innen
Kosten: 50 Euro - Anmeldung online
Mit der Vormundschaftsreform gewinnt das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Beteiligung an Bedeutung. Doch wie sieht Beteiligung im Alltag aus? Mit viel Interaktion und nach einem kurzen Input junger Menschen möchten wir uns mit diesem Thema anhand von Beispielen auseinandersetzen und dabei Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen einbeziehen.

Online-Seminar: Kinder und Jugendliche mit Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD): Gruppen-Clown oder Systemsprenger am 18.11.2021 von 10.00 – 13.00 Uhr, online
Referentin: Sabine Stein
Zielgruppe: Vormund*innen
Kosten: 85 Euro / 70 für Mitglieder des Bundesforums - Anmeldung online
Ziel dieses Seminars für Vormund*innen ist es, grundlegendes Wissen über FASD zu vermitteln, Verständnis für diese Behinderung zu entwickeln, Bedarfe zu erkennen, gelingende Systemübergänge zu erörtern, sowie sozialrechtliche Fragen überblicksartig zu erläutern. Denn eine gelingende Vormundschaft eines jungen Menschen mit FASD setzt Verständnis voraus in die hohen Anforderungen, die Erziehung und Begleitung eines jungen Menschen mit FASD an Bezugspersonen, Familien, Einrichtungen und Hilfesystem stellen.

Kurzexpertise: Careleaver - Übergang in die Volljährigkeit. Änderungen durch das KJSG

Durch die Verabschiedung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) ist auch die Übergangsbegleitung von jungen Menschen, die in der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen, berührt. Das betrifft auch Vormund*innen, die die jungen Menschen auf den Übergang aus der Vormundschaft ins Erwachsenenleben mit vorbereiten. Im Auftrag der „Fachstelle Leaving Care“ der IGfH und der Universität Hildesheim wurde die Kurzexpertise Care Leaver – Übergang in die Volljährigkeit. Änderungen durch das KJSG erstellt. Die Expertise leistet einen Beitrag dazu, die konkreten Rechtsfolgen der Kinder- und Jugendhilferechtsreform im Jahr 2021 zu formulieren und abzuschätzen.

Der neue Mutmacher Kalender 2022

Der Verein Klückskinder hat vor fast 10 Jahren schon einen Kalender entwickelt, - mit ermutigenden Lebensgeschichten von Kindern und Jugendlichen, die in einer Pflegefamilie oder Wohngruppe aufgewachsen sind. Klückskinder kündigt nun den Kalender 2022 an – er eignet sich als Geschenk, aber auch als Mittel, um bei Kontakten von Vormund*innen über Lebensperspektiven ins Gespräch zu kommen:
„Wir freuen uns, den Mutmacher Kalender 2022 vorzustellen! Mit der Ausgabe für das Jahr 2022 erscheint der Kalender bereits zum 8. Mal. Der Mutmacher Kalender zeigt wieder zwölf bewegende Lebensgeschichten, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen MUT machen. Zusätzlich beinhaltet er vertonte Mutmacher Geschichten, mehrere Mutmacher Postkarten und zahlreiche Ideen, wie Fachkräfte mit dem Kalender arbeiten können.“

Bewegender Film zum Medikations-Skandal Winterhoff

Ein Film von Nicole Rosenbach hat einen skandalösen Umgang mit der Medikation von Kindern und Jugendlichen aufgedeckt: Starke Neuroleptika, die normalerweise im Notfall gegeben werden wurden Kindern und Jugendlichen jahrelang als alltägliche Medikation verordnet. Viele dieser Kinder lebten in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, wurden jahrelang sediert mit erheblichen Folgen für ihre psychische Gesundheit, ihre Lern- und Leistungsfähigkeit. Wir empfehlen allen Vormund*innen, den Kurzfilm Warum Kinder keine Tyrannen sind anzuschauen.
Obwohl ein hoch bekannter, durch alle Medien gereichter Kinder-und Jugendpsychiater in diesem Skandal die zentrale Figur ist, wirft das Geschehen doch weitere Fragen auf: Wie kann es sein, dass über mehrere Jahre Betreuer*innen die Medikation offensichtlich sedierter Kinder nicht in Frage stellten? Wie kann es passieren, dass Vormund*innen, die in manchen Fällen bestellt waren, nicht nur nicht vom Arzt informiert wurden, sondern mehrere Jahre auch nicht bemerkten, dass hier etwas schief lief? Worüber müssen wir in der Vormundschaft nachdenken? Über den Informationsfluss zwischen Einrichtungen und Vormundschaft? Über Inhalte und Formen, in der Kinder und Jugendliche beteiligt werden, - auch wenn diese es vielleicht „ganz normal“ finden, weil alle Kinder in der Gruppe Medikamente schlucken – Vormund*innen sollten davon wissen.
Im Film tritt mutig eine Vormundin auf. Als sie schließlich von dem Missstand erfuhr, erforderte es Rückgrat, eine Zweitmeinung einzuholen, die die Medikation eindeutig ablehnt. Der bekannte Michael Winterhoff versuchte sofort, der Vormundin Kindeswohlgefährdung zu unterstellen und sie entpflichten zu lassen – glücklicherweise in diesem Fall ohne Erfolg.
Die DGSF hat eine Stellungnahme zu den derzeit in den Medien diskutierten Praktiken des Kinder- und Jugendpsychiaters Dr. Michael Winterhoff veröffentlicht.

Neuer SOCLES-Podcast zu Fragen der Kinder- und Jugendhilfe

»Recht trifft soziale Wirklichkeit – Der SOCLES-Podcast«. In diesem stellt das Kinder- und Jugendhilfe-Forschungsinstitut SOCLES zentrale Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vor. In der ersten Staffel geht es um das RaFiK-Projekt, das sich mit dem Umgang von Fachkräften mit der Radikalisierung von Kindern und Jugendlichen befasst. In fünf Folgen spricht Moderator Leon Andrea Brandt mit je einem Mitglied aus dem Forschungsteam sowie einer Jugendamtsfachkraft. Es geht etwa um das religiös-weltanschauliche Erziehungsrecht der Eltern im Verhältnis zum Kindeswohl, über Herausforderungen der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit und die konkrete Schilderung eines sog. »Rückkehrer*innenfalles«.
Den Podcast finden Sie kostenlos auf allen gängigen Plattformen (Spotify, iTunes, Google Play etc.) sowie auf der Website www.socles.org/podcast.

Ehrenmitglied des Bundesforums bietet 10 Jahrgänge der FamRZ an

Unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Helga Oberloskamp, langjährig tätig im Bereich der Vormundschaft und Pflegschaft, in vielen Fortbildungen und Beratungen präsent, bietet Ihre gesammelten Bände der familienrechtlichen Zeitschrift FamRZ an.
Sie möchte die Zeitschrift der Jahrgänge 2010-2020 (gebunden mit org. Einbanddecke = 22 Bde. = 1 lf. Meter) umzugs- und altersaltersbedingt veräußern, ggf. auch verschenken. Neupreis: ca. 5.500 €. Preisvorstellung ca. 10%. Besonders zu empfehlen für Berufsanfänger (Rechtsanwält*in; Verfahrensbeistand, Vormund*in, Pfleger*in; Rechtliche*r Betreuer*in, Verfahrenspfleger*in) zur Ausstattung der Fachbibliothek und eines repräsentativen Büros. Natürlich auch geeignet für Jugendämter und freie Träger!
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter info@vormundschaft.net.

Aktuelle Publikationen

    • Überarbeitete Handlungsempfehlung „Radikalisierung und Extremismus in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe“
      Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter (BAGLJÄ) hat eine 2. aktualisierte Fassung der Handlungsempfehlung zu Radikalisierung und Extremismus in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe veröffentlicht.
    • Rechtsgutachten des DIJuF zur Frage der Impfung zweier Mündel gegen deren Willen, JAmt 2021, S. 394
      In einem Rechtsgutachten stellt das DIJuF klar, dass Vormund*innen in aller Regel für von der STIKO empfohlene Impfungen sorgen sollten. Jedoch seien Ausnahmen denkbar. Eine Zwangsimpfung entspräche dem Kindeswohl nicht, „falls sich überhaupt eine Ärztin finden lässt, die zur Durchführung einer Impfung gegen den ausdrücklichen Willen eines Kindes oder einer Jugendlichen bereit wäre. Ab dem Alter von 14 Jahren stellt sich zudem die Frage, ob die Minderjährige im Hinblick auf die Durchführung der Impfungen nicht bereits selbst entscheidungsfähig ist und daher das Erteilen einer stellvertretenden Einwilligung von vornherein ausscheidet.“
      Eine Vormund*in, die nach eingehenden Gesprächen mit Pflegeeltern und Kind wegen Ablehnung einer Impfung davon absehe, sei für eine eventuell auftretende Schädigung nicht verantwortlich – diese gehöre vielmehr zum allgemeinen Lebensrisiko.
    • Rechtsgutachten des DIJuF zur Organisation der Verpflichtung zur Trennung der Aufgaben des Jugendamts als Vormund/Pfleger von den übrigen Aufgaben des Jugendamts ab 1.1.2023, JAmt 2021
      Das Rechtsgutachten setzt sich mit dem § 55 Abs. 5 SGB VIII n.F. auseinander, der die organisatorische, funktionelle und personelle Trennung der Aufgaben der Pflegschaft und Vormundschaft von den übrigen Aufgaben des Jugendamts ab 1.1.2023 normiert. Zum einen würden so genannte Mischarbeitsplätze – also die gleichzeitige Wahrnehmung etwa der Aufgaben der Beistandschaft und Vormundschaft – im Jugendamt – so das Gutachten - künftig ausgeschlossen. Darüber hinaus wird vertreten, dass die Vorschrift sich auch Aufgaben beziehe, die sich nach dem SGB VIII auf die Vormundschaft beziehen. Ausgeschlossen sei künftig auch, dass Amtsvormund*innen neben den Aufgaben der Personensorge, die sich unmittelbar aus ihrer Bestellung ergeben, andere einzelfallbezogene Aufgaben übernehmen, wie etwa die Beratung von Vormund*innen nach § 53a Abs. 1 SGB VIII n.F. Ab 1.1.2023 dürften nur noch allgemeine Aufgaben, die sich auf den Bereich Vormundschaft beziehen, wie Aus- und Fortbildung oder Akquise ehrenamtlicher Vormund*innen an Amtsvormund*innen übertragen werden.
    Das Bundesforum ist mit der Diskussion des § 55 Abs. 5 SGB VIII n.F. noch befasst und wird ggf. abweichende Auffassungen dazu in Bälde veröffentlichen.

    Tagungshinweise und sonstige Veranstaltungen

      Veranstaltungen des Bundesforums Vormundschaft und Pflegschaft finden Sie weiter oben im Newsletter.

      Kostenlose Tagung zum Thema Extremismus und Radikalisierung von Kindern und Jugendlichen »Radikal, fundamentalistisch, anders – Fachkräfte im Kontakt« am 16. November in Fulda
      Veranstalter: SOCLES i. K. m. DJI und Cultures Interactive
      Das International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES) veranstaltet in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) sowie Cultures Interactive (CI) am 16. November 2021 in Fulda eine Tagung zum Projekt „Radikal, fundamentalistisch, anders – Fachkräfte im Kontakt“ (RaFiK). Die Fachtagung gibt Fach- und Leitungskräften Hinweise zur Bewältigung praktischer und ethischer Dilemmata im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, die radikalisierten Überzeugungen anhängen oder gewaltbereit extremistisch sind. Die Fachtagung wird - je nach Entwicklung - in Präsenz oder online stattfinden; Teilnehmer*innen werden rechtzeitig in Kenntnis gesetzt.

      BumF-Herbsttagung 2021 “Gut vernetzt – wo steht die Arbeit mit jungen Geflüchteten?” vom 08.-09.11.2021 in Frankfurt am Main
      Veranstalter: Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
      Die BumF-Herbsttagung 2021 steht unter dem Motto „Gut vernetzt – wo steht die Arbeit mit jungen Geflüchteten?“. Sie stellt neben aktuellen Themen aus der Praxis und der Situation von jungen volljährigen Geflüchteten und der Arbeit mit (unbegleiteten) minderjährigen Geflüchteten vor allem die Vernetzung in den Vordergrund, - da bei sinkenden Fallzahlen Expertise und Strukturen vor Ort teils abgebaut wurden.

      Forum Kinder- und Jugendhilferecht: „Inklusion und die Rechte junger Menschen - eine rechtskreisübergreifende Aufgabe“ vom 11.-12.11.2021 in Hildesheim
      Veranstalter: Stiftung Universität Hildesheim (Institut für Sozial- und Organisationspädagogik), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Juristische Fakultät), Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
      Die Forderung nach einem inklusiven Kinder- und Jugendhilferecht hat besonders durch die UN-Behindertenrechtskonvention eine erhebliche Dynamik erhalten. Dies betrifft nicht allein die Schaffung einer Gesamtzuständigkeit für die Eingliederungshilfe im SGB VIII, die im jüngsten Reformprozess konkretisiert wurde. Vielmehr sind verschiedene Bereiche, von der Jugendarbeit, die Hilfen zur Erziehung bis hin zur Pflegekinderhilfe betroffen. Eine besondere Herausforderung stellt dabei das Zusammenwirken zwischen Jugendhilfe- und Reha-/Teilhaberecht dar, besonders beim Übergang im Erwachsenenalter. Inklusion muss daher rechtskreisübergreifend gedacht werden. Andererseits enthält das SGB IX bislang kaum Gewährleistungen, welche die besonderen Bedarfe und Lebenslagen von jungen Menschen bewusst adressieren. Auch die Schnittstellen zum Grundsicherungsrecht wurden wenig betrachtet. Das 3. Forum Kinder- und Jugendhilferecht wendet sich diesen Bereichen zu und bezieht die aktuellen Entwicklungen der SGB VIII-Reform (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz) ein.

      Fortbildung: „Mir fehlen die Worte...“ - Kommunikation mit Kindern in der Kinder- und Jugendhilfe vom 11.-12.11.2021 in Hildesheim
      Veranstalter: Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen
      Wer in der Kinder- und Jugendhilfe tätig ist, weiß, dass es häufig schwierige Themen gibt, die im Zuge der Hilfeplanung oder im Verlauf einer Maßnahme mit Kindern besprochen werden (müssen). Das stellt Fachkräfte in der Jugendhilfe oft vor Herausforderungen:
      • Wie kann man schwierige Sachverhalte adäquat formulieren? Zum Beispiel, warum ein Kind in Obhut genommen wird?
      • Wie mit Kindern sprechen und erfahren, was deren Anliegen und Themen sind? Was ist altersangemessen?
      • Was darf und soll man sagen, was kann man dem Kind zumuten?
      • Und welche spielerischen Möglichkeiten gibt es, um (vor allem kleinen) Kindern Dinge zu erklären?
      In der Fortbildung werden diese Fragen aufgegriffen und thematisiert sowie praxistaugliche Methoden und Hinweise für die Kommunikation mit Kindern gegeben. Gearbeitet wird an konkreten Fällen der Teilnehmenden, Fallbeispiele sind ausdrücklich erwünscht.