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Sondermeldung zur aktuellen Situation in der Ukraine

In dieser Sondermeldung informieren wir über Reaktionen der Kinder- und Jugendhilfe auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Viele von Ihnen werden wie wir tief betroffen sein. Wir empfinden großen Respekt für die Ukrainer*innen, die ihr Land nicht aufgeben, aber auch für die Russ*innen, die sich gegen diesen Krieg in Russland öffentlich aussprechen. Unsere finnische Kollegin aus dem European Guardianship Network hat uns heute Morgen ein YouTube-Video zukommenlassen, in dem Finn*innen gemeinsam mit der ukrainischen und russischen Community in Helsinki Hand in Hand vor der russischen Botschaft für den Frieden in der Ukraine und in Europa singen.
Und auch beruflich werden einige von Ihnen mit Kriegsfolgen konfrontiert sein – durch Kinder oder Jugendliche, deren Angehörige aus der Ukraine oder aus Russland stammen oder dadurch, dass Ängste vor Gewalt und Krieg verarbeitet werden müssen.
Zusätzlich zu den Reaktionen der Kinder- und Jugendhilfe weisen wir in dieser Sondermeldung auch auf Möglichkeiten der Soforthilfe und von der IGFH zusammengestellte kinder- und jugendgerechte Informationen zur aktuellen Situationen in der Ukraine hin.

Nein zum Krieg – Schutz für Kinder, Jugendliche und ihre Familien aus der Ukraine

Hierzulande gehen hunderttausende Menschen gegen den Krieg auf die Straße. Unter #Nein zum Krieg! protestieren zahlreiche mutige Russ*innen gegen den Krieg. Das Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e. V. schließt sich dem an und spricht sich dafür aus, so schnell wie möglich für sichere Fluchtwege für Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu sorgen, familiengerechte Unterkünfte und materielle sowie psychologische Hilfe für Kinder und Familien zu organisieren. Eine halbe Million Menschen sind bereits auf der Flucht aus dem Land.

Kinder und Jugendliche jetzt unterstützen – Kinder- und Jugendpolitik angesichts des aktuellen Krieges in der Ukraine

Die als europäische Zeitenwende beschriebene Aggression gegen die Ukraine macht auch vor der Kinder- und Jugendpolitik, den Bildungseinrichtungen und der Kinder- und Jugendhilfe nicht halt. Kinder und Jugendliche sind angesichts des aktuellen Krieges in der Ukraine auf breite Unterstützung angewiesen: unmittelbar in der Ukraine, auf der Flucht sowie bei der Bearbeitung der beängstigenden Geschehnisse hier in Deutschland. Der Offene Brief von Prof. Dr. Karin Böllert (AGJ-Vorsitzende), Prof. Dr. Wolfgang Schröer (BJK-Vorsitzender 2019-2021) und der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik des DJI verweist auf die hieraus erwachsenen besonderen Herausforderungen und dringenden Handlungsbedarfe.

Kindgerechtes Sprechen und Informieren über den Krieg - Tipps und Materialien

In ihrem letzten Newsletter hat die IGFH auf folgende Tipps und Materialien hingewiesen, die auch für Vormund*innen interessant sind. Die aktuelle Situation in der Ukraine beschäftigt auch zunehmend Kinder und Jugendliche in Deutschland, sei es durch Informationen in den Medien oder Gesprächen in Schulen, Freundeskreisen, Pflegefamilien oder Wohngruppen. Möglicherweise haben auch Sie bereits Fragen zur Situation in der Ukraine mit jungen Menschen besprochen oder Pflegeeltern und Erzieher*innen melden Ihnen zurück, dass sich das Kind für das Sie die Vormund*in sind, für die aktuelle politische Situation in der Ukraine interessiert oder durch Kriegsbilder in den Nachrichten verunsichert fühlt!? Die folgenden Tipps und Materialien könnten Ihnen, den Pflegeeltern und Erzieher*innen im Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen helfen.
  • UNICEF: So können Sie mit Kindern über die Situation in der Ukraine sprechen
  • HANISAULAND: Ukraine-Krieg 2022
  • ZDF logo! Krieg in der Ukraine
  • KiKA: Mit Kindern über Krieg sprechen
  • neuneinhalb: Eure Fragen zum Krieg in der Ukraine

Spenden für (geflüchtete) Kinder, junge Menschen und Familien

Wir möchten an dieser Stelle ausnahmsweise auch auf die Möglichkeit einer Spende für die Soforthilfeprogramme des Deutschen Kinderhilfswerks und SOS Kinderdorf hinweisen, die mithilfe der Programme jungen Menschen und ihren Familien auf der Flucht helfen.

Der Hilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerks richtet sich an geflüchtete Kinder und Jugendliche und ihre Familien, die sich auf dem Weg nach Deutschland befinden. Mithilfe des Fonds finanzieren sie psychologische und medizinische Betreuung, Übersetzungen, Schulausstattungen und kindgerechte Freizeit- und Bildungsmaßnahmen.
SOS Kinderdorf sammelt Spenden für bereits laufende Evakuierungen von Kindern und Jugendlichen in der Ukraine. Gerade unterstützen zahlreiche Mitarbeiter*innen im Westen der Ukraine die Evakuierung von SOS Kinderdorf-Familien nach Polen. Durch die Spende werden Notunterkünfte, Verpflegung und psychologische und medizinische Soforthilfen bereitgestellt.
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